In Deutschland bilden kleine und mittlere Unternehmen (KMU) das Rückgrat der Wirtschaft. In keiner anderen Wirtschaftsnation ist der Anteil dieser Unternehmensgruppe so groß (99,3%). Im Auftrag von Fiverr, dem börsennotierten Marktplatz für Freelancer und Onlinedienstleistungen, hat Censuswide 500 Entscheidungsträger und Inhaber deutscher KMUs im Zeitraum vom 21. Mai bis 08. Juni befragt. Die Ergebnisse zeigen wirtschaftliche und unternehmerische Auswirkungen der Pandemie.
In der Zeit vor Covid-19 war Homeoffice vor allem bei KMUs eine New-Work-Utopie. Jedoch im Zuge der Pandemie konnten deren Entscheidungsträger oder Inhaber folgende Vorteile in der modernen Arbeitsweise feststellen: höhere Flexibilität (69%), bessere Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben (57%) und mehr Zeit mit der Familie (47%). Außerdem fühlen sich über die Hälfte der Befragten (55%) durch die Arbeit von zu Hause stärker mit ihren Familien verbunden. Mehr als die Hälfte (54%) könnte sich vorstellen, ihren Mitarbeitern zukünftig auch weiterhin die Option auf Homeoffice zu bieten.
Die Umstellung auf Homeoffice hatte für die Hälfte der deutschen KMUs keine negativen Auswirkungen auf ihre Unternehmensperformance. 36 Prozent stellten sogar eine Produktivitätssteigerung fest. Negative Aspekte sehen Entscheidungsträger in fehlender Kommunikation und Teamwork (46%), zu vielen Videoanrufen (40%) sowie Konzentrationsschwierigkeiten (32%). Aus den Ergebnissen lässt sich schließen, dass der schlagartige Einsatz digitaler Tools sowie die Teamführung aus der Ferne bei KMUs mangelhafte Umsetzung aufweist, was u.a. auf festgefahrene Unternehmensstrukturen zurückzuführen ist.
Nahezu die Hälfte der Befragten gibt an, dass sie keine Maßnahmen wüssten, die sie auf die unternehmerischen Auswirkungen von Covid-19 hätten vorbereiten können. Als Hauptgrund für die mangelnde Vorbereitung sehen 32 Prozent ihre eigene Unerfahrenheit im Umgang mit einer Krisensituation. Lediglich 15 Prozent hätten sich eine bessere Beratung von der Regierung gewünscht.
40 Prozent der deutschen KMUs investieren auf Grund von Covid-19 vorrangig in digitales Marketing. 31 Prozent geben an, ihre Social-Media-Aktivitäten zukünftig an Freiberufler auszulagern und 28 Prozent wollen ihr digitales Marketing flächendeckend outsourcen. Seit der Krise hat jedes fünfte Unternehmen mehr Vertrauen in die Arbeit mit externen Dienstleistern. Sogar fast ein Drittel der deutschen KMUs plant in Zukunft externe Freiberufler zur Unterstützung ihres Teams einzusetzen.
Laut der aktuellen Studie haben deutsche KMUs aufgrund der Coronakrise im Durchschnitt bereits 87.000 Euro Verlust verzeichnet. Trotzdem erwarten 16 Prozent der Unternehmen von jetzt an wieder Umsatzsteigerungen. Mehr als die Hälfte (52%) blickt optimistisch auf ihre unternehmerische Zukunft. Die Mehrheit der KMUs vermutet, dass die individuellen Auswirkungen von Covid-19 nur noch knapp ein Jahr lang (durchschnittlich 11 Monate) spürbar sind.
Die Mehrheit der Befragten (67%) gibt an, dass die Regierung die Coronakrise gut gehandhabt hat (ziemlich gut + sehr gut). Nur 18 Prozent der deutschen KMUs bewerten die Handlungsweise der Regierung als schlecht (ziemlich schlecht + sehr schlecht).
Mit einem durchschnittlichen Verlust von 115.000 Euro sind Kölner Unternehmen von Covid-19 finanziell am stärksten betroffen (Bundesdurchschnitt 87.000 Euro). Konträr zum Rest des Landes erwartet fast jedes fünfte KMU aus Köln (19%) einen starken Umsatzrückgang als Folge der Corona-Krise. 61 Prozent bekunden, dass sie auf die Krise nicht vorbereitet waren. Auf die Frage, wie sie sich besser vorbereiten hätten können, bedauern die Kölner im nationalen Vergleich am meisten, dass sie bisher ohne externe Freelancer gearbeitet haben (19%). Nur 45 Prozent der Kölner KMUs blicken optimistisch in die Zukunft.
Die aktuelle Studie zeigt, dass Hamburger KMUs wahre Vorreiter sind: Knapp ein Drittel der Befragten (29 %) setzen auf externe Freiberufler (zweithöchster Wert hinter Dortmund mit 35%). 63 Prozent möchten ihren Mitarbeitern langfristig die Option auf Homeoffice bieten (10% höher als der Bundesdurchschnitt). Zudem wurde in Hamburg das Produktivitätsniveau am wenigsten durch Covid-19 beeinträchtigt: 58 Prozent gaben an, dass das Produktivitätsniveau gleich geblieben sei und 46 Prozent sehen eine Produktivitätssteigerung (zweithöchster Wert hinter Düsseldorf mit 48%). Homeoffice und die resultierende Flexibilität führten bei Hamburger KMUs zu einer besseren Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben. 70 Prozent fühlen sich mit ihren Familien stärker verbunden (deutlich mehr als der Durchschnitt von 54%).
64 Prozent der Berliner KMUs fühlten sich auf die Auswirkungen der Coronakrise nicht vorbereitet. 39 Prozent beschuldigen hierfür die Regierung: 27 Prozent sagen, dass die deutsche Regierung die Krise "ziemlich schlecht" oder sogar "sehr schlecht" gehandhabt hat.
Die Umfrage wurde von dem internationalen Marktforschungs-Beratungsunternehmen Censuswide im Auftrag von Fiverr durchgeführt. Im Zeitraum vom 21. Mai bis 08. Juni 2020 wurden 500 Entscheidungsträger und Inhaber deutscher KMUs zur Coronakrise befragt. Das Ziel war es, repräsentative Werte zu wirtschaftlichen und unternehmerischen Auswirkungen des Virus auf kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland zu ermitteln. Neben Deutschland hat Censuswide im Auftrag von Fiverr auch eine unabhängige Studie mit Unternehmen in Großbritannien durchgeführt.
Fiverr (NYSE: FVRR) ist einer der größten Marktplätze für Kreativ- und Digitale Dienstleistungen von Freiberuflern weltweit. 2010 in Tel Aviv gegründet, wurden über Fiverr bisher mehr als 50 Millionen Dienstleistungen verkauft. Unternehmen und Solopreneure aller Größen können in 300 Kategorien auf Experten in über 160 Ländern zugreifen, um in der digitalen Wirtschaft ihre Aufgaben zu erledigen.
Zu den Kunden zählen Startups, Agenturen, KMUs sowie Tech-Unternehmen wie PayPal,
Roche oder Netflix. Auftraggeber finden in wenigen Minuten die passenden Freiberufler für ihre Projekte, erhalten volle Transparenz über die Qualität und müssen weder komplexe Pitch-Prozesse aufsetzen noch Konditionen verhandeln. Jeder Freiberufler legt seine Vergütung selbst fest. Seit Juni 2019 ist Fiverr in der New Yorker NYSE Börse gelistet.
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